Operette
Casanova
Revue-Operette
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Casanova – der wohl bekannteste Herzensbrecher der Weltgeschichte. Doch was geschieht, wenn den notorischen Frauenhelden Zweifel ob seiner Verführungskunst ergreifen? In einer humorvollen Nacherzählung der berühmten Biografie Casanovas wird dieser auf seiner Reise quer durch Europa an die Grenzen seiner schon zu Lebzeiten lancierten Legende gebracht. Nicht nur konfrontieren ihn flüchtige Damenbekanntschaften unerwartet mit ihren eigenen Vorstellungen über Spiel und Macht in Liebesdingen. Auch bringt die Begegnung mit einer verlobten Frau schließlich sein Selbstbild als überzeugter Polygamist ins Wanken. Wem wird Casanova treu bleiben – einer heimlichen Liebe oder seinem Ruf?
Ralph Benatzkys rasante Revue-Operette ließ unter Verwendung von Johann Strauss' Kompositionen bereits zur Uraufführung im Jahr 1928 mit virtuosen Tanzeinlagen, feiner Komik, walzerseligen Melodien und rauschender Opulenz einen wahrhaften „Rausch der Genüsse“ entstehen.
Ralph Benatzkys rasante Revue-Operette ließ unter Verwendung von Johann Strauss' Kompositionen bereits zur Uraufführung im Jahr 1928 mit virtuosen Tanzeinlagen, feiner Komik, walzerseligen Melodien und rauschender Opulenz einen wahrhaften „Rausch der Genüsse“ entstehen.
Programmheft „Casanova“
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Besetzung
Team
Musikalische Leitung
Regie
Bühne
Kostüme
Choreographie
Dialoge der Zwischenspiele und Dramaturgie
Chorleitung
Besetzung
Casanova
Alter Ego
Laura
Leutnant von Hohenfels
Barbarina
Graf Dohna / Menuzzi
Helene
Trude
Kaiserin Maria Theresia
Costa
Dolores
Dominica Herrero Gimeno
Graf Waldstein
Ballett der Staatsoperette Dresden, Chor der Staatsoperette Dresden, Orchester der Staatsoperette Dresden
Pressestimmen
Mitreißend: Wie die Aufführung trotz der teils amüsanten, teils didaktischen Unterbrechungen in der Männer-WG Fahrt aufnimmt und zu einem rasanten Revue-Rhythmus findet. Chor und Ballett stürzen sich mit Wonne in diesen Bilder-Rausch und werden dabei von Jörn-Felix Alt – sonst selbst auf der Bühne – flott und witzig choreographiert.
Aha-Effekt:
(Einer von vielen): Wie Jeanette Oswald als kapriziöse Ballerina Barbarina in wechselnden, herrlich-grotesken Revue-Garderoben immer mal wieder über die Bühne schwebt und schließlich als Riesenschneekristall glänzt.
Bewegend:
Wie Matthias Störmer in der Titelrolle die Tiefschläge souverän wegsteckt, die ihm das Libretto verpasst. Ein innerlich zwischen seinem Ruf als Frauenheld und seinem von der politischen Korrektheit zermartertem schlechten Gewissen Zerrissener – und trotzdem stimmlich und darstellerisch ein echter Verführer.
Erstaunlich:
Wie modern das Frauenbild in dieser Operette ist. Lauter selbstbewusste Charaktere, an denen sich Casanova oft vergeblich abarbeitet. In Dresden wird dieser Aspekt besonders betont durch die starke Frauenriege im Ensemble, allen voran die keuschheitsbesessene Kaiserin Maria Theresia der Ingeborg Schöpf. Steffi Lehmann als gar nicht fromme Helene gibt eine selbstbestimmte Ehefrau, aber auch die Komiker glänzen: Dietrich Seydlitz als lüstern-verlogener Keuschheitskommissar und vor allem das proletarische Buffopaar Andreas Sauerzapf als Costa – Casanovas Leporello – und Florentine Schumacher als seine herrlich burschikose Trude aus Berlin.
Reizvoll:
Schon 1928 unterlief Casanova als dramaturgisch zugespitzte Revue gängige Operettenklischees. Wie hier starke Frauen, eingepackt in grandiose Revuebilder, dem legendären Lebemann lustvolle Lektionen erteilen, macht den besonderen Reiz dieser Operette aus. Und in Dresden wird diese Dramaturgie pointiert auf die Spitze getrieben. Wie das Stück ist auch die Inszenierung ein Vergnügen sowohl für den Kopf, als auch für die Sinne. Das gilt umso mehr für die Musik. Das Orchester der Staatsoperette unter der Leitung von Christian Garbosnik kostet die originellen Klangmischungen dieser Partitur genüsslich aus. Wunderbar, wie hier Straußklänge auf jazzige Saxophon-Effekte treffen, Foxtrott und Polka, Walzer und Tango geschmeidig ineinander übergehen.
Das Orchester (musikalische Leitung: Christian Garbosnik) spielt die Melodien und Ohrwürmer durchaus walzerselig und beschwingt, und doch auch nachdenklich, oft in Moll gestimmt. […] Edith Kollaths Kostüme strotzen vor schriller Fantasie […] Ein Ohren- und Augenschmaus.
Die Staatsoperette setzt mit „Casanova“ ein schönes Ausrufezeichen hinter die Reihe der Revue-Ausgrabungen dieser Saison.
[…] Das Orchester der Staatsoperette unter Leitung von Christian Garbosnik holte stilsicher, wohlklingend und differenziert diesen hörenswerten Soundtrack in die Gegenwart. […] In der vermüllten Junggesellenbude Casanovas haust mit ihm sein Alter Ego in einer Art Schwulen-WG. Judith Wiemers hat sich für diese Szenen geistreiche Dialoge im heutigen Deutsch einfallen lassen. Mit dem mephistophelischen Peter Lewys Preston als Casanovas innerer Widerpart entstehen auf der Vorbühne sehr vergnügliche Momente. Der egoistische Hallodri soll geläutert werden. […]
[…] Die guten Witze macht an diesem Abend Dietrich Seydlitz, der ungekrönte König der komischen Nebenrollen. […] Als Buffopaar wirbeln Florentine Schumacher (Zofe Trude) und Andreas Sauerzapf (Costa, Diener Casanovas) so frech und gekonnt über die Szene […] Die gelungenste Revue-Nummer war der große Auftritt Barbarinas mit Chor und Ballett. Jeannette Oswald sang und tanzte brillant und wurde dafür zu Recht begeistert gefeiert. […]
Das Ensemble der Staatsoperette gibt alles, um einen unterhaltsamen Abend zu kreieren. Am Pult führt Christian Garbosnik mit Routine und Freude am Musizieren alleszusammen. Chor, Ballett und Orchester der Staatsoperette sind mit großem Engagement und ausdrucksstark dabei. […] Herauszuheben sind die Noblesse und das harsche Reagieren von Ingeborg Schöpf als Kaiserin. Den Gestus der Revue-Operette bedient Jeannette Oswald perfekt als Tänzerin, mit Bühnenpräsenz, tänzerisch überzeugend, augenzwinkerndem Spiel und mit guter Gesangstechnik. Matthias Störmer gibt der Titelpartie viel Nachdenklichkeit mit. […]
„Casanova“ an der Staatsoperette hat schöne Bilder. Mit schwungvoller Musik ist der Abend unterhaltsam, nachdenklich und heutig. Dafür gab es zur Premiere begeisterten Applaus.
Das, was in den Dialogen Casanovas mit seinem Alter Ego, in den Texten von Judith Wiemers, hinzugefügt ist, kommt nämlich als leichtfüßig, treffsicherer Schlagabtausch wie in einer Boulevardkomödie mit Hintersinn daher. Peter Lewys Preston findet dafür als Alter Ego einen geistreichen Ton. […]
[...] Als Barbarina konnte die über allem in einem Schwebe-Rahmen schwebende Jeannette Oswald überzeugen, die echt revuemäßig sang und tanzte, und als kesse Berliner Göre namens Trude Florentine Schumacher mit ihrem beachtlichen komödiantischen Darstellungstalent. […] Dominica Herrero Gimeno konnte sich als feurig-spanische Dolores selbst spielen. […] Die Kostüme von Edith Kollath sind teils raffiniert geschnitten, teils – typisch Revue – in schillernder Farbigkeit mit Glanz und Glamour und auch mit witzigen Einfällen.