31.05.2023

DIE FLEDERMAUS

Johann Strauss‘ in der Zeit nach dem Wiener Börsenkrach von 1873 angesiedelte „Fledermaus“ ist das Glanzstück der bürgerlichen Operette. Regisseurin Kathrin Kondaurow erzählt sie in einem Grandhotel der Belle Époque vor der großen Zeitenwende von 1914 und konfrontiert die bürgerlichen Protagonisten mit einer künstlerischen Avantgarde, die ihre Gesellschaft verändern wird. Wie bei der „Fledermaus“ seit dem 19. Jahrhundert Tradition wird es auch in der aktuellen„Fledermaus“ der Staatsoperette Abweichungen vom Original geben: Für die Einlagen im II. Akt hat der Dresdner Komponist Sven Helbig aktuelle Hits für Orchester adaptiert. Autor Jan Neumann hat einen kabarettistischen Monolog für die Figur des Froschs geschrieben – in Kondaurows Inszenierung setzt er sich als Hotelportier und Gefängniswärter in Personalunion mit Traditionssehnsucht und realer Zukunftsangst auseinander.

Die 2023er „Fledermaus“ ist – nach 1954, 1963, 1990, 1996 und 2007 – die sechste Neuinszenierung
in 75 Jahren Staatsoperette.

Das Ensemble
Am Dirigierpult dieses Abends steht Christian Garbosnik, 1. Kapellmeister der Staatsoperette.
Das Sänger*innen-Ensemble wird von Bryan Rothfuss (alternierend Alexander Geller) als Gabriel von Eisenstein und Steffi Lehmann (alternierend Nicole Lubinger) als Rosalinde angeführt – für beide Sopranistinnen das Rollendebüt. Als Adele präsentieren sich Christian Maria Fercher und Julie Sekinger; sie wird ab 2023/24 ein Festengagement an der Staatsoperette antreten. Die Rolle des Prinzen Orlovsky ist mit Dimitra Kalaitzi und Marcus Günzel besetzt. Als Frosch ist Schauspieler Fridolin Sandmeyer zu erleben sein. Sandmeyer arbeitet neben seiner Bühnentätigkeit regelmäßig für Film und Fernsehen, so war er beispielsweise in der Amazon Prime-Serie „Die Discounter“ zu sehen.
Außerdem stehen die Damen und Herren des Chores und des Balletts, choreografiert von Ballettdirektor Radek Stopka, auf der Bühne.


Die Story
Um sich an seinem Freund Eisenstein zu rächen, inszeniert Dr. Falke alias „Die Fledermaus“ ein ausgeklügeltes Verwechslungsspiel bei einer der legendären Soiréen des Prinzen Orlofsky. Hier darf jede und jeder sein, was oder wer sie respektive er möchte: ledig oder verheiratet, adelig oder exotisch. Getarnt mit Masken oder falschen Namen kann sich jedes Gegenüber als böse Überraschung entpuppen: Am nächsten Morgen werden alle in der kargen Gefängniszelle Realität enttarnt.


DIE FLEDERMAUS
Komische Operette in drei Akten von Johann Strauss
Text von Carl Haffner und Richard Genée
nach dem Vaudeville „Le Réveillon“ von Henri Meilhac und Ludovic Havlévy

Musikalische Leitung Christian Garbosnik
Regie KATHRIN KONDAUROW
Bühne VOLKER THIELE
Kostüme ANKE ALEITH
Choreographie: RADEK STOPKA
Dramaturgie MARK SCHACHTSIEK
Chorleitung THOMAS RUNGE


Gabriel von Eisenstein, Rentier Bryan Rothfuss, Alexander Geller
Rosalinde, seine Frau Steffi Lehmann, Nicole Lubinger
Adele, deren Stubenmädchen Christina Maria Fercher, Julie Sekinger
Dr. Falke, Notar Matthias Störmer, Nikolaus Nitzsche
Dr. Blind, Advokat Riccardo Romeo
Frank, Gefängnisdirektor Elmar Andree, Markus Liske
Prinz Orlofsky Marcus Günzel, Dimitra Kalaitzi
Alfred, sein Gesangslehrer Timo Schabel, Václav Vallon
Frosch, Gerichtsdiener Fridolin Sandmeyer
Ida, Adeles Schwester Stefanie Beyer, Judith Bohlen

Chor, Ballett und Orchester der Staatsoperette Dresden

Premiere: 10. Juni 2023
weitere Termine: 11., 13., 14., 27., 28. Juni | 6., 7., 15., 16. Juli
Karten von 13,50 € bis 49 € unter www.staatsoperette.de


Zugabe
Als stückbegleitendes Angebot zeigt das Zentralkino (auf dem Gelände des Kraftwerk Mitte) im Rahmen der Filmmusical-Reihe der Staatsoperette „All singing, all dancing!“ den DEFA-Kultfilm „Rauschende Melodien“ aus dem Jahr 1955, der auf Johann Strauss‘ „Die Fledermaus“ beruht.
Im musikalischen Vorprogramm werden Solist*innen der Staatsoperette auf den Musikfilm und die „Fledermaus“-Inszenierung einstimmen.

9. Juli | 19 Uhr | Zentralkino