22.05.2024

LA BOHÈME

Mit der Premiere von „La Bohème“ setzt die Staatsoperette eine langjährige Tradition des Hauses fort, Opernproduktionen in deutscher Sprache anzubieten. Dieses Mal steht eine der meistgespielten Opern weltweit auf dem Programm: „La Bohème“ wurde 1896 in Turin uraufgeführt und basiert auf dem Roman „Scènes de la vie de bohème“ von Henri Murger, der reale Figuren aus dem Pariser Quartier Latin verarbeitet. Erzählt wird die Geschichte von vier Künstlerfreunden, die ihrer Armut mit dem höchsten Maß an Humor und Lebensfreude entgegentreten. Erst die Liebesgeschichte des Dichters Rodolfo mit der todkranken Mimì lässt die unabänderliche Realität in die Luftschlösser der Fantasten einbrechen …

Mithilfe seiner hochemotionalen Musiksprache zeichnet Puccini Charaktere, die bis heute nichts von ihrem Charme und Witz verloren haben. So ansteckend sie sich in ihrer Jugend gebärden, so sehr rühren die sechs Protagonist*innen in ihrer Trauer. Unter der musikalischen Leitung von Johannes Pell, der sich mit „La Bohème“ als Chefdirigent von der Staatsoperette verabschieden wird, agieren vorrangig Sänger*innen aus dem Staatsoperetten-Ensemble in ihren deutschsprachigen Rollendebüts. So präsentieren sich Christina Maria Fercher und Steffi Lehmann aus dem Solist*innen-Ensemble alternierend als Mimì. Ihnen zur Seite stehen Timo Schabel und – erstmals am Haus – der südkoreanische Tenor Jongwoo Kim als Rodolfo. In der Rolle der lebenslustigen Musetta sind Julie Sekinger und Charlotte Watzlawik zu erleben – beide gehören seit dieser Spielzeit zum Ensemble der Staatsoperette –; die Partie des Malers Marcello übernehmen Hinrich Horn und Grzegorz Sobczak. In die Rollen der restlichen Bohemiens schlüpfen Bryan Rothfuss und Markus Liske (Schaunard) sowie Elmar Andree und Andreas Mattersberger (Colline).

Nach seiner Inszenierung von Spolianskys „Zwei Krawatten“ bereitet Regisseur Matthias Reichwald nun mit einem völlig anderen Stück und Genre seine Position als Leitender Regisseur vor, die er ab der Saison 2024/25 an der Staatsoperette übernehmen wird. Puccinis Meisterwerk wird bei ihm im Sinne des Volkstheatergedankens realisiert: sehr nah an den Figuren, ihren Sehnsüchten und Widersprüchen – in einer Mischung aus großen Emotionen und überraschendem Humor.
Für das Bühnenbild zeichnet der dem Haus ebenfalls seit den „Zwei Krawatten“ bekannte Karoly Risz verantwortlich, als Kostümbildner begrüßen wir erstmals den freischaffenden Künstler TOTO an der Staatsoperette.

LA BOHÈME
Szenen aus Henri Murgers La vie de bohème
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
Musik von Giacomo Puccini
Deutsche Textfassung von Bettina Bartz und Werner Hintze

Musikalische Leitung JOHANNES PELL
Regie MATTHIAS REICHWALD
Bühne KAROLY RISZ
Kostüme TOTO

Mimì CHRISTINA MARIA FERCHER / STEFFI LEHMANN
Musetta JULIE SEKINGER / CHARLOTTE WATZLAWIK
Rodolfo, Dichter JONGWOO KIM / TIMO SCHABEL
Marcello, Maler HINRICH HORN / GRZEGORZ SOBCZAK
Schaunard, Musiker BRYAN ROTHFUSS / MARKUS LISKE
Colline, Philosoph ELMAR ANDREE / ANDREAS MATTERSBERGER
Parpignol, ein fliegender Händler / Benoit, Hausbesitzer ANDREAS SAUERZAPF
Alcindoro, Staatsrat GERD WIEMER

Chor, Kinderchor und Orchester der Staatsoperette Dresden

Premiere: 1. Juni 2024
weitere Termine: 2.,4., 15., 16. 26. und 27. Juni 2024
Karten von 13,50 € bis 49 € unter www.staatsoperette.de