20.12.2018

Zum Tod von Siegfried Fischer

Am 14. Dezember starb nach langer schwerer Krankheit Siegfried Fischer, langjähriger ehemaliger Chordirektor an der Staatsoperette Dresden.
1934 in Dresden geboren, besuchte er die Kreuzschule und war Mitglied des berühmten Kreuzchores. Sein Studium in den Fächern Dirigieren, Gesang und Klavier absolvierte er ebenfalls in seiner Heimatstadt. 1960 schloss er sein Musikstudium ab und wurde nahtlos an der Staatsoperette als Chordirektor engagiert. Bis 2002 bleib er dem Hause treu und war damit einer der dienstältesten Kollegen.
Die Kolleginnen und Kollegen schätzten an ihrem Chorchef die Konsequenz in der Erziehung zu einer leistungsfähigen Künstlergemeinschaft. Für unzählige Inszenierungen studierte er den Chor professionell und stilsicher ein. Ob Operette, Spieloper oder Musical – die Damen und Herren des Chores fühlten sich dank Fischers hervorragender Arbeit in jedem Genre wohl und zu Hause. Und so konnte man nicht selten in Rezensionen lesen, dass der Chor unter Leitung von Siegfried Fischer einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Premiere hatte. Ihm ist unter anderem auch die Gründung des ersten Kinderchores und des Extrachores der Staatsoperette zu verdanken.

Aber auch nach Dienstschluss ließ ihn die Musik nicht los – ein Chor war ihm einfach nicht genug: Den Dresdner Polizeichor, den er schon als Student übernahm, leitete er bis 2010 unglaubliche 55 Jahre. Siegfried Fischer prägte dieses Ensemble maßgeblich. Ihm ist es größtenteils auch zu verdanken, dass der Chor nach der politischen Wende weiter fortbestehen konnten.
Außerdem leitete er einen Laienchor in Pirna, den heutigen Singkreis Pirna.

Das Ensemble der Staatsoperette Dresden trauert um Siegfried Fischer und denkt voller Hochachtung und Anerkennung an seinen langjährigen Kollegen.