21.04.2020

Staatsoperette Dresden sagt regulären Spielbetrieb bis Saisonende ab

Nach der Entscheidung der Bundesregierung und der Landesregierungen vom 15. April 2020 muss die Staatsoperette Dresden zum Schutz von Künstler*innen und Publikum ihren regulär geplanten Spielbetrieb bis zum Ende der Saison 2019/2020 absagen.
Damit entfallen u.a. auch die Premieren von „Casanova” und von „Emil und die Detektive”. Optionen, die ausgefallenen Premieren nachzuholen, werden momentan geprüft. Auch der für den 27. Juni geplante Sommernachtsball kann in diesem Jahr leider nicht stattfinden.

Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden:
„Das vorzeitige Ende der Spielzeit der Staatsoperette auf der Großen Bühne im Kraftwerk Mitte ist notwendig infolge der Schließung aller Kultureinrichtungen auf unbestimmte Zeit infolge der Corona-Pandemie. Es ist folgerichtig, dass das Ensemble die Zeit nutzt, um künstlerisch neue Formate für die digitale Welt zu entwickeln und den Kontakt zum Publikum zu halten. Eine Chance, die Staatsoperette live zu erleben, besteht für diesen Sommer, falls Aufführungen unter freiem Himmel zugelassen werden. Ich hoffe, dass das Publikum dem renommierten Haus auch über die schwierige Zeit die Treue hält.”


Theaterleitung und Ensemble sind nun daran, neue Open-Air-Veranstaltungsformate zu entwerfen, die möglichweise für eine begrenzte Zuschaueranzahl angeboten werden können.
Zudem werden die bisher erschienenen vielfältigen Online-Angebote des Hauses in der Rubrik REINGEHÖRT! mit u.a. kleinen Konzerten und Theaterführungen ständig erweitert.
Für Kinder und Jugendliche bietet die Theaterpädagogik Online-Lernlektionen an. Dieses umfangreiche und anschauliche Material befasst sich mit verschiedenen Genres des Musiktheaters und den speziellen Berufen am Theater. Die Lernlektionen sind auf der Internetseite des Haues abrufbar.
Im Mai und Juni wird erneut  die Staatsoperetten-Talkshow „Late Night Mitte” – wie auch schon die April-Ausgabe, die mit großem Erfolg lief – als digitale Variante übertragen.

Kathrin Kondaurow, Intendantin der Staatsoperette: „Die von Bund, Ländern und Kommunen verhängten Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus zwingen uns leider dazu, die aktuell laufende Spielzeit, so wie sie geplant ist, abzusagen. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und bedauern diesen Schritt sehr, sind aber sowohl Ihnen, unserem Publikum, als auch unserem Ensemble gegenüber zum Schutz verpflichtet. Aber die Staatsoperette spielt für Sie weiter – in neuen Social-Media-Angeboten mit kleinen Konzerten und dem Blick hinter die Kulissen, gleichzeitig prüfen wir alternative Live-Formate, die den Schutzvoraussetzungen entsprechen. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass Kultur weiter stattfinden muss, da gerade sie zu erzeugen vermag, was zur Zeit am meisten auf der Strecke bleibt: Nähe, verbindende Emotionen und Gemeinschaft, gleichzeitig Hoffnung und Trost zu spenden. Die Kultur ist kein schönes Beiwerk, sondern relevant gerade auch in Krisensituationen! Wir als Staatsoperette sind für Sie da und freuen uns bereits jetzt darauf, wieder vor vollem Saal spielen zu dürfen.“



Besucher*innen, die bereits Tickets für Veranstaltungen der Staatsoperette bis zum Ende der Saison 2019/2020 erworben haben, haben die Wahl zwischen der Erstattung in Form eines Gutscheins und der Überweisung des Erstattungsbetrags.
Alle Einzelheiten und das entsprechende Rückgabeformular stehen auf der Internetseite des Hauses (www.staatsoperette.de).
Abonnent*innen müssen nichts unternehmen. Sie werden seitens der Staatsoperette automatisch angeschrieben und erhalten gemäß der Abobedingungen ein individuelles Angebot zur Vorstellungsverlegung.