Sabine Hartmannshenn

Regie
… studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Köln. Sie inszeniert regelmäßig an namhaften Opernhäusern europaweit, u. a. am Teatro La Fenice in Venedig, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, der Staatsoper Hamburg, dem Kongelige Teater Kopenhagen, der Oper Göteborg, am Nationaltheater Weimar oder an der Deutschen Oper am Rhein. Zuletzt realisierte sie mit Lehárs Land des Lächelns eine vielbeachtete Produktion am Aalto Theater Essen. In dieser Spielzeit wird sie u. a. am Landestheater Linz Verdis Aida inszenieren. Neben ihrer Regiearbeit war Sabine Hartmannshenn viele Jahre als Lehrbeauftragte für szenische Gestaltung an den Musikhochschulen in Köln und Düsseldorf tätig.

Pressestimmen

20.6.2022 | Heiko Nemitz
Dresdner Morgenpost
„In heißen Küssen hab‘ ich, ja gelebt …“
Die Staatsoperette hat die Revue „Casanova“ zeitgemäß neu eingerichtet. Ein hochunterhaltsamer Abend

Das Orchester (musikalische Leitung: Christian Garbosnik) spielt die Melodien und Ohrwürmer durchaus walzerselig und beschwingt, und doch auch nachdenklich, oft in Moll gestimmt. […] Edith Kollaths Kostüme strotzen vor schriller Fantasie […] Ein Ohren- und Augenschmaus.
Die Staatsoperette setzt mit „Casanova“ ein schönes Ausrufezeichen hinter die Reihe der Revue-Ausgrabungen dieser Saison.
20.6.2022 | Andreas Schwarze
Dresdner Neuste Nachrichten
Frauenheld in der Identitätskrise
Ralph Benatzkys Rokoko-Revue „Casanova“ hatte Premiere in der Staatsoperette

[…] Das Orchester der Staatsoperette unter Leitung von Christian Garbosnik holte stilsicher, wohlklingend und differenziert diesen hörenswerten Soundtrack in die Gegenwart. […] In der vermüllten Junggesellenbude Casanovas haust mit ihm sein Alter Ego in einer Art Schwulen-WG. Judith Wiemers hat sich für diese Szenen geistreiche Dialoge im heutigen Deutsch einfallen lassen. Mit dem mephistophelischen Peter Lewys Preston als Casanovas innerer Widerpart entstehen auf der Vorbühne sehr vergnügliche Momente. Der egoistische Hallodri soll geläutert werden. […]
[…] Die guten Witze macht an diesem Abend Dietrich Seydlitz, der ungekrönte König der komischen Nebenrollen. […] Als Buffopaar wirbeln Florentine Schumacher (Zofe Trude) und Andreas Sauerzapf (Costa, Diener Casanovas) so frech und gekonnt über die Szene […] Die gelungenste Revue-Nummer war der große Auftritt Barbarinas mit Chor und Ballett. Jeannette Oswald sang und tanzte brillant und wurde dafür zu Recht begeistert gefeiert. […]
20.6.2022 | Jens Daniel Schubert
Sächsische Zeitung
Wer verführt?
Die „Casanova“-Lesart der Staatsoperette ist tiefgründig hier und unterhaltsam dort.

Das Ensemble der Staatsoperette gibt alles, um einen unterhaltsamen Abend zu kreieren. Am Pult führt Christian Garbosnik mit Routine und Freude am Musizieren alleszusammen. Chor, Ballett und Orchester der Staatsoperette sind mit großem Engagement und ausdrucksstark dabei. […] Herauszuheben sind die Noblesse und das harsche Reagieren von Ingeborg Schöpf als Kaiserin. Den Gestus der Revue-Operette bedient Jeannette Oswald perfekt als Tänzerin, mit Bühnenpräsenz, tänzerisch überzeugend, augenzwinkerndem Spiel und mit guter Gesangstechnik. Matthias Störmer gibt der Titelpartie viel Nachdenklichkeit mit. […]
„Casanova“ an der Staatsoperette hat schöne Bilder. Mit schwungvoller Musik ist der Abend unterhaltsam, nachdenklich und heutig. Dafür gab es zur Premiere begeisterten Applaus.