Elmar Andree
Bass-Bariton
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Staatsoperette Dresden
Kraftwerk Mitte 1, 01067 Dresden
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Elmar Andree studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und erhielt Stipendien vom Richard-Wagner-Verband und der Europäischen Union. 1989 gewann er den ersten Preis des Dvořák-Wettbewerbs und war 1991 Preisträger beim Opernsängerwettbewerb in Gera. Während seines Studiums debütierte er in der Titelrolle der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ an der Komischen Oper Berlin, wo er auch fest engagiert wurde. Konzerttourneen führten Elmar Andree nach Österreich, Ungarn, Italien und in die USA. Er gehörte zum Ensemble des Mittelsächsischen Theaters Freiberg (1995 – 98) und des Staatstheaters Mainz (1998 – 2004). Seit 2010 ist er als Solist der Staatsoperette Dresden engagiert. Hier war er u. a. als Vandergelder („Hello, Dolly!“), Nasoni („Gasparone“), Löwe („Der Zauberer von Oz“), Kezal („Die verkaufte Braut“), Saltan („Das Märchen vom Zaren Saltan“), Tevje („Anatevka“), Alfred P. Doolittle („My Fair Lady“) sowie Jonathan Peachum („Die Dreigroschenoper“) zu erleben.
Aktuelle Produktionen
- „11. Lange Nacht der Dresdner Theater“ Frank, Gefängnisdirektor
- „Show Boat“ Sheriff Vallon
- „La Bohème“ Colline
- „Sweeney Todd“ Richter Turpin
- „Die Fledermaus“ Frank, Gefängnisdirektor
- „Polnische Hochzeit“ Staschek Zagorsky
- „Die lustigen Weiber von Windsor“ Sir John Falstaff, Herr Reich
- „My Fair Lady“ Alfred P. Doolittle
Der vertriebene Freiheitskämpfer Boleslav (Daniel Pataky als lyrischer Heißsporn) kehrt illegal ins russisch besetzte Polen zurück, seiner Jugendliebe Jadja wegen (zauberhaft: Steffi Lehmann). […] Lebemann Staschek (Elmar Andree) erobert als Scheusal die Herzen des Publikums. Die dominante Gutsverwalterin Suza (herrlich durchtrieben: JolanaSlavíková) und ihr Geliebter Casimir (witzig: Andreas Sauerzapf) versuchen, Jadjas Hochzeit mit dem Schurken trickreich zu verhindern.
Das opulent choreografierte, in meist traditionellen polnischen Trachten gekleidete Ensemble wirbelt begeisternd, Chefdirigent Johannes Pell formt die musikalische Stilvielfalt von dramatischem Duett, folkloristischem Tanz mit Kinderchor, Klezmer-Einlage und Jazznummer zu einem einheitlichen Guss.
Eine unterhaltsame Wiederentdeckung mit mitreißender Musik und großen Stimmen - schön.
Johannes Pell und das Orchester der Staatsoperette gehen mit Lust am Melodienschmelz und zum aufrauschenden Revuepathos der großen Ensemblenummern in die Vollen. [...] Der kraftvoll schmetternde Tenor Matthias Koziorowski [...] sorgt mit seiner vokalen Präsenz für ähnliche Hörvergnügen wie Sieglinde Feldhofer als jugendlich frische Jadja. Eine Komödiantenklasse für sich sind Dimitra Kalaitzi als in jeder Hinsicht zupackende Suza und Elmar Andree als Schwerenöter Staschek [...] Das gesamte Ensemble macht vokal und darstellerisch bella figura. Das von Jörn-Felix Alt choreographierte hauseigene Ballett sorgt zudem für das Maß an getanzter Polenfolklore, die das Ganze zum Entdeckungsvergnügen rundet.
[…] Alle Beteiligten verschenken keine Chance für große Show, Kabarett, Slapstick oder Versuche tiefer schürfender Charakterisierung eigentlich trivialer Szenen und Figuren.
[…] eine Revue, die bunter und schriller (originelle Kostüme von Alexandre Corazzola und stimmige Masken von Thorsten Fietze) kaum daherkommen kann und zum Vergnügen des Publikums alles zeigt, was die Staatsoperette technisch und künstlerisch zu bieten hat. Der Bühnenraum von Karoly Risz ist ein Ereignis für das Auge und eine Idealkonstruktion für das Stück.
[…] Die effektvolle Anordnung des Orchesters als Rahmen der Handlung auf der Bühne steigert die Showwirkung der Inszenierung und ist eine besondere Herausforderung für das Zusammenspiel der Musizierenden. Kapellmeister Johannes Pell meistert sie und führt das gesamte, sehr expressiv und temporeich agierende Ensemble sicher durch die Achterbahnfahrt dieser Revue.
[…] Jörn Felix Alt […] ist ein Glücksgriff. Er ist der darstellerische, gesangliche und tänzerische Tausendsassa, der nicht nur den großen Bogen spannt, sondern in jeder kleinen Szene mit stummfilmhafter Mimik und sprechender Gestik zum Wesentlichen kommt und dabei über unerschöpfliche körperliche Kondition zu verfügen scheint. […] Devi-Ananda Dahm (Trude), Stefanie Dietrich (Mabel) und Silke Richter (Mabels Tante) überzeugen vor allem stimmlich. […] Die Show machen […] die sprachlich und artistisch grandiosen „Flitzer“ Christian Clauß und Benjamin Pauquet als Verwandlungskünstler und die erfolglosen Agenten Wolfram von Bodecker und Alexander Neander, die Pantomime mit Witz und Charme bieten. Als Abräumer des Abends überrascht Elmar Andree mit seiner Gestaltung des Berliner Rechtsanwalts Bannermann […] er parliert, schnoddert und flucht sich mit Herz und Schnauze von Europa nach Amerika und zurück.
[…] ein Herrenquintett im Stil der Comedian Harmonists erscheint in dieser Fassung des Werkes als wohlklingender Bonus.
„Blondinen bevorzugt!“ an der Staatsoperette Dresden.
[...] Statt im Saal zu spielen, schickt die Staatsoperette Dresden fünf Gruppen zu jeweils 25 Besuchern spazieren zu den übers Areal verteilten Spielstätten [...] Andreas Sauerzapf und Elmar Andree, unterstützt von dreiköpfifger Band und Mitgliedern des Chores, beschwören Berliner Luft, Herz und Schnauze. Das steigert sich auf der Hauptbühne, wo Christian Grygas und Steffi Lehmann mit Charme und Bühnenzauber in die Welt der Wiener Operette eintauchen.Christian Garbosnik leitet das Salonorchester der Staatsoperette mit bezaubernden Soli etwa des Konzertmeisters Bernhard Geyer-Linsmann [...] Im Kranfoyer improvisieren Natalia Petrowski (Klavier) und Alexander Bersutskky (Geige) zu „La vive en rose“. [...] Laila Salome Fischer glänzt mit französischen Chansons [...] Auf der Laderampe des Theaters ist Endstation Dresden. Hier präsentieren Markus Güntzel und Silke Richter mit Witz, Charme, tänzerischem Pfiff und vielseitiger Stimme Ausschnitteaus DDR-Operetten. [...] Manchmal wehen Klänge aus „Berlin“ oder „New York“ herüber. Das rundet die Geschichte eines gelungenen Abends ab. Aufatmen für alle. Die Operette lebt.
[...] Nach drei Monaten coronabedingter Spielpause geht es wieder los. An fünf Stationen auf dem Kraft-werksgelände präsentiert das Theater den derzeitigen Beschränkungen entsprechend ein sommerlich leichtes Operettenvergnügen, das – als humorvolle Reise inszeniert – das Publikum zum Spaziergang quer durch die Welt des Genres einlädt. [...] Fantasievoll geht es also durch fünf Metropolen [...] Der Platz vorm Restaurant „Neue Sachlichkeit“ wird zum lebendigen Berliner Hinterhof. Hier liefern sich Elmar Andree und Andreas Sauerzapf, von einer dreiköpfigen Band begleitet, ein schwungvolles Stelldichein mit drei Chordamen. [...] Auf der Hinter-bühne schwelgt das Kammerorchester mit Steffi Lehmann und Christian Grygas im Walzertakt. [...]
Im Kranfoyer beschwören Laila Salome Fischer und Nikolaus Nitzsche mit Hits wie „Ganz Paris träumt von der Liebe“ oder einem „Pariser Tango“ eine flirrende Atmosphäre herauf. [...] Hinter den Theatergebäuden [...] zieht das Ballett schnell die Aufmerksamkeit auf sich. [....] Ein mitreißender Ausflug zum Broadway. Zurück in Dresden wird die Laderampe der Staatsoperette zur Bühne für einen musikalischen Rückblick in die Operettenliteratur aus der DDR. [...] Eines aber eint an diesem Abend zweifelslos alle: Das Glück, endlich wieder Teil der Musiktheaterwelt sein zu können.