Timo Schabel

Tenor
http://www.staatsoperette.de Staatsoperette Dresden Kraftwerk Mitte 1, 01067 Dresden
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Timo Schabel, in Leonberg geboren, studierte an der staatlichen Musikhochschule Mannheim bei Prof. Dr. Alejandro Ramírez. Weitere Impulse sammelte er bei dem deutschen Tenor Oly Pfaff, KS Angelika Kirchschlager sowie Kobie van Rensburg und Juan Diego Flòrez. Schon während des Studiums war Timo Schabel reger Konzert- und Kirchenmusiksänger. So zählen nicht nur Bachs Evangelisten zu seinem Repertoire, sondern ebenso Werke wie Händels „Judas Maccabäus“ und „The Messiah“, Mozarts Requiem sowie Haydns „Die Schöpfung“, Mendelssohns „Paulus“ oder die „Petite messe solennelle“ von Rossini. Gastspiele führten ihn zu den Schwetzinger Festspielen, zur Sommer Oper Bamberg sowie den Osterfestspielen in Baden-Baden. Nach dem Opernstudio war Timo Schabel seit der Spielzeit 2018/19 Ensemblemitglied des Oldenburgischen Staatstheaters. Dort war er u.a. als Camille de Rosillon in Lehárs „Die Lustige Witwe“, Mime in Wagners „Rheingold“ sowie als Pedrillo in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ und „Orpheus“ in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ zu sehen. An der Staatsoperette ist er seit der Spielzeit 2019/20 als Sänger engagiert.

Aktuelle Produktionen

Pressestimmen

4. Januar 2024 | Ingrid Gerk
Online Merker
Märchenhaftes Neujahrskonzert
[…] Dirigent Johannes Pell führte mit Anekdoten aus dem Leben der Komponisten, Witz und Hintergrundwissen sehr charmant und kenntnisreich, mit angenehmer Stimme (zuweilen auch mal kurz singend) und mit ausgezeichneter Textverständlichkeit durchs Programm […] Er hielt das, von ihm als „Star des Abends“ angekündigte, Orchester zusammen und führte es stets zu einer exakten, dynamischen Wiedergabe. […] „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“, sehr bildhaft und transparent, fast lautmalerisch vom Orchester geschildert, mit sauberem Blech, schöner Flöte, Harfe und reichlich Pauke und Schlagzeug […]
Christina Maria Fercher als quicklebendige Adele aus der „Fledermaus“ […] ihre Darbietung war hinreißend, gesanglich perfekt, mit kleinen, passenden Gesten die Rolle unterstreichend und groß in der Ausstrahlung. […]
Zum märchenhaften Höhepunkt wurde das sehnsuchtsvolle „Lied an den Mond“ aus „Rusalka“, das Christina Maria Frecher mit so viel Hingabe, Ausdruckskraft, Schmelz und Können „wie im Märchen“ sang, gefühls- und klangvoll begleitet vom Orchester unter Johannes Pells großartiger Leitung. […] Trink- und Feierlaune aus „La Traviata“ von Giuseppe Verdi, bei der Timo Schnabel auflebte und Christina Maria Fercher mit ihrer Bühnenpräsenz brillierte, und – echt wienerisch – den „Radetzky“-Marsch“ von Johann Strauß, einschließlich Mitklatschen, mit dem ein heiterer Abend, der sich sehen und noch besser hören lassen konnte, zu Ende ging.

3. Januar 2024 | Jens Daniel Schubert
Sächsische Zeitung
Märchenhafte Illusionen
Mit einem anspruchsvollen Konzert startet die Staatsoperette ins neue Jahr.

[…] Johannes Pell und das Orchester überzeugten mit sehr genau gearbeiteten Darbietungen. Die Moderation war informativ und zunehmend persönlich, fast humorvoll. […] Mit dem Trinklied aus „La Traviata“ als erster Zugabe glänzten nochmals die Solisten des Abends, neben Christina Maria Fercher auch Timo Schabel. Unverzichtbar an dieser Stelle ist die Publikums-Klatsch-Orgie mit dem Radetzkymarsch, bei dem der Dirigent eine Lockerheit zeigte, die dem Konzert einen effektvollen Schlusspunkt gab.
8.11.2022 | Jens Daniel Schubert
Sächsische Zeitung
Das schönste Märchenpaar der Welt
Dresdens Staatsoperette zeigt das modernisierte Erfolgsmusical „Cinderella“. Seit Jahren war die Inszenierung fertig geprobt.

[…] das Publikum […] ließ sich mitreißen und begeistern: Natürlich ist auch hier der Prinz von Gero Wendorff zum Verlieben schön. Und Olivia Delauré ist eine Cinderella, die märchenhaft zum Ball erscheint, Mädchenträume träumt und temperamentvoll verwirklicht. […] Der Prinz bekam eine für alle Schlechtigkeiten zuständige Hofschranze namens Sebastian (herrlich überdreht Marcus Günzel) an die Seite und mit Jean-Michel (locker-cool Timo Schabel) wird diesem ein Gegenspieler und Volksvertreter entgegengestellt. […] Die Inszenierung von Geertje Boeden erzählt das sehr geradlinig, lässt den manchmal amerikanisch schlichten Lösungen ihre Naivität, gibt dem Musical, den großen Melodien und mitreißenden Tanzszenen viel Raum, schafft anrührende Momente, lustige Verwicklungen und begeisternde Nummern. […] Silke Fröde gibt die schräge Nachbarin und gute Fee, Ingeborg Schöpf die böse Stiefmutter, neben Dimitra Kalaitzi glänzt Jeannette Oswald als zu kurz gekommene Stiefschwester. […] Christian Garbosnik am Pult führt sicher, mit Routine und Esprit durch das Stück. [...]

24.10.22 | Nicole Czerwinka
DNN
Der Triumph der Frauen
„Die lustigen Weiber von Windsor“ werden an der Staatsoperette Dresden zum unterhaltsamen Vergnügen.

[…] Steffi Lehmann gibt die alternde Diva Fluth stimmlich stark und mit darstellerischer Hingabe, sie ist zunächst der Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Brillant lässt sie die verschiedenen Facetten ihres kräftigen Soprans schimmern und verlieht der Figur Dominanz. An ihrer Seite ist Silke Richter in der Rolle der Frau Reich […] ist stimmlich wie dramaturgisch stets ein starker Anker. […] Andreas Mattersberger gibt den Falstaff als naiven Kerl, statt raffinierten Verführer. Stimmlich durchdringend, stolpert er auf der Suche nach dem Glück beharrlich von einem Fettnapf in den nächsten. […] Im Reigen der Herren sticht neben Falstaff vor allem Chao Deng als rasend eifersüchtiger Herr Fluth heraus. […] Christina Maria Fercher und Timo Schabel […] entzücken vom ersten Kuss bis zum finalen Jawort im Mondenschein. […] Johannes Prell spornt das Orchester der Staatsoperette Dresden in der Premiere zu Höchstleistungen an. Die Leichtigkeit der eingängigen Melodien trifft bei Nicolai auf ernsthaft romantische Tiefe. Aus diesem Kontrast schöpft das Orchester die buntesten Klangfarben und koloriert die Handlung beinahe wie im Kino. […] Das Publikum jubiliert mit den pfiffigen Weibern. Spiel, Satz und Sieg.
24.10.22 | Stephan Knies,
online Merker
Die lustigen Weiber von Windsor - Premiere
Warum eigentlich soll man die deutsche Spieloper noch aufs Programm setzen? […] Die jüngste Premiere an der Staatsoperette in Dresden gibt eine ganz einfache Antwort: Weil Musik, Dialoge und Entertainment-Potenzial großartig sind, weil, in diesem Falle, „Die Lustigen Weiber von Windsor“ ein hervorragendes Stück ist. […] Die Drehbühne zeigt ein hübsch knalliges, zweistöckiges Gebäude des griechischen Ausstatters takis samt Beautysalon, Pool und Sauna. Die Bezüge der Figuren zueinander dekliniert Naamat in diesem Biotop klug durch., […] Nicolai nimmt ja, das ist sein Kniff, eben die Damen und nicht Falstaff in den Fokus – aber Andreas Mattersberger dreht das mit schierer Bühnenpräsenz, bester Textverständlichkeit und baritonaler Stimmwucht fast wieder um. Die als Marilyn-Lookalike ausstaffierte Steffi Lehmann bringt eine stimmlich und spielerisch souveräne Frau Fluth auf die Bühne, Silke Richter punktet als Nachbarin Reich […] mit hinreißendem Spielwitz. [...] Christina Maria Fercher als Anna hat sich die Bravi für die Rolle selber verdient, mit glockenhellem, virtuosem und dabei nie eindimensionalem Sopran. Chao Deng gibt engagiert den Herrn Fluth, die Kollegen Timo Schabel (Fenton), Gerd Wiemer (Herr Reich), Andreas Sauerzapf (Spärlich) und Markus Liske (Cajus) liefern überzeugende Charakterstudien. Das Orchester der Staatsoperette ist blendender Form, besonders schön zu hören in den Holzbläser-Soli und dem kompakten Blech-Satz.
31.01.2022 | Jens Daniel Schubert
Sächsische Zeitung
Ein Leben wie die Made im Speck
Die Verwechslungskomödie „Der Vetter aus Dingsda“ bekommt in der Inszenierung der Staatsoperette Dresden einen gesellschaftlich relevanten Hintergrund.
Diese Musik wird von den neun Solisten und dem Orchester der Staatsoperette mitreißend und stimmig zum Klingen gebracht. Chefdirigent Johannes Pell leitet das Orchester umsichtig und fand zur Premiere zunehmend besser den richtigen Drive, die Musik in ihrer Mehrschichtigkeit, von kecker Frivolität bis naiver Schwelgerei, von skurriler Situationskomik bis zum einfältigen Sentiment am Rande des Kitschs auszukosten.[...]
Timo Schabel spielt die Figur ebenso anrührend wie selbstbewusst mit schöner Stimmführung und klingendem Tenor.[...]
Julias Freundin Hannchen ist in der Darstellung von Christina Maria Fercher erfrischend direkt von anderer Natur. Sie will einen Millionär, findet ihn und lässt ihn nicht mehr von der Angel. Schlussendlich sind alle zufrieden.[...]
So gibt es das schöne Operettentableau, und das glückliche Ende motivierte das Premierenpublikum zu langem, herzlichem Applaus. Eine grundsolide, gelungene musikalische Interpretation mit vielen stimmlichen Höhepunkten begründet den allgemeinen Jubel.

22. Juni 2021 | Jens Daniel Schubert
Sächsische Zeitung
Von wegen seichte Operette – sie kann wichtig und schön sein, zum Nachdenken anregen
[…] das Haus (liefert) neben bewegenden Melodien, schönen Choreografien und pfiffigen Arrangements gleich noch einen Gegenentwurf zum allgegenwärtigen Vorurteil, dass Operette nicht lebensrelevant sei. […] Dass das Ganze nicht bierernst, sondern mit viel Charme und Selbstironie über die Bühne geht, dafür bürgen Silke Richter und Andreas Sauerzapf als Conférenciers. Sie singen
und spielen einnehmend. […] Unter den Sängern muss man neben Andreas Sauerzapf, Matthias Koziorowski und Timo Schabel herausheben. Nikolaus Nitzsche überzeugt in dertieferen Stimmlage [...] Christina Maria Ferchner weiß für sich einzunehmen. Großartig in Ausstrahlung, Erscheinung und Stimmbeherrschung beeindruckt Ingeborg Schöpf.