Okt
Sa
, 21
19:30
Premiere
Musical

Sweeney Todd

The Demon Barber of Fleet Street
Ein Musical-Thriller
Musik und Gesangstexte von STE­PHEN SONDHEIM | Buch von HUGH WHEELER | Nach dem gleichnamigen Stück von CHRISTOPHER BOND | Regie der Originalproduktion am Broadway: HAROLD PRINCE | Orchestrierung von JONATHAN TUNICK | Deutsche Fassung von Wilfried Steiner und Roman Hinze | Original-Broadwayproduktion von Richard Barr, Charles Woodward, Robert Fryer, Mary Lea Johnson, Martin Richards | in Zusammenarbeit mit Dean und Judy Manos
3 Std. (Inkl. 25 Min. Pause)
ab 14 Jahre
http://www.staatsoperette.de Staatsoperette Dresden Kraftwerk Mitte 1, 01067 Dresden
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21. Oktober 2023
Groteskes Gruselvergnügen und beißende Gesellschaftskritik: Hereinspaziert in Stephen Sondheims musikalischen Thriller vom Broadway, Sweeney Todd! Der einstige Barbier Benjamin Barker kehrt nach 15 Jahren im Exil gebrochen nach London zurück. Hier erfährt er, dass Richter Turpin ihn unrechtmäßig verurteilte, um sich seiner Frau Lucy zu bemächtigen. Mittlerweile gilt Lucy als tot und die gemeinsame Tochter ist in der Obhut des Richters, der sich vom Ziehvater zum Ehemann mausern will. Barker fasst einen mörderischen Plan: Als Sweeney Todd beginnt er mit seinem Rasiermesser einen Rachefeldzug gegen das menschliche Übel. Eine Komplizin findet Sweeney in der Pastetenbäckerin Mrs. Lovett, die mit seinen Opfern ihr marodes Unternehmen wieder in Schwung bringt. Denn: Die Kasse klingelt, wenn sich der Fleischwolf dreht. Vor allem einen Kunden erwartet das Paar sehnsüchtig: Richter Turpin ...

Mit zahlreichen Tony Awards ausgezeichnet, spielt Sondheims „schwarze Operette“ mit opulenter Operndramatik und Horror-Effekten à la Psycho. Regisseur Martin G. Berger führt seine Figuren an die Abgründe einer kapitalistischen Weltordnung, in der sie sich ihren Platz zwischen der vergoldeten Dekadenz der Elite und dem Dreck des Prekariats immer neu erkämpfen müssen.

Programmheft „Sweeney Todd“

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Audioeinführung


Pressestimmen
23. Oktober 2023 | Beate Baum
Dresdner Neueste Nachrichten
Fressen und gefressen werden
Die „Sweeney Todd“-Premiere an der Dresdner Staatsoperette kann trotz Längen überzeugen.
[…] Das dürfte ein Publikumshit werden, prognostizieren wir hiermit. […] Wobei gleich die erste Szene die eindrucksvollste ist: Bühnengestalterin Sarah-Katharina Karl hat die Vorderbühne als graue Fläche mit eingelassenen Gitterrosten gestaltet, aus deren Tiefe heraus steigt das Lumpenproletariat. […] Denn so sehr die gebeutelten Kreaturen mit ihrer grauen Kleidung (Kostüme: Alexander Djurkov Hotter, der bei allen Figuren mit sehr pointiert eingesetzten Farben hervorragende Arbeit abliefert) Assoziationen zu Elendsgestalten vergangener Jahrhunderte à la Dickens aufkommen lassen … […] Hinrich Horn dann als Benjamin Barker alias Sweeney Todd in seinem ersten Gesangspart seine Gefühle bei der Rückkehr nach London wiedergibt, bezeugt sofort das Können, die nicht immer eingängigen Melodien zu den deutschen Texten erlebbar zu machen. […]
Gleich nach Betreten heimischen Bodens begegnet der Barbier dem eigentlich Star des Stückes, der Pastetenbäckerin Mrs Lovett. In der Premiere begeisterte Silke Richter als schnoddrige Cockney-Frau, in der man hierzulande ein Berliner Original sehen mag.
23. Oktober 2023 | Heiko Nemitz
Dresdner Morgenpost
Racherausch mit Rasiermesser
Schauermusical „Sweeney Todd“ an der Staatsoperette
[…] Die Neuproduktion von Stephen Sondheims Musical über einen Barbier, der zum Serienmörder wird, paart höchst unterhaltsam schrägen Humor mit Liebe, Leichen und Sozialkritik. […] Die Inszenierung erlaubt Intimität und Opulenz: Gespielt wird an der Rampe, über dem Orchestergraben, was dem Chor in entscheidenden Momenten viel Präsenz gibt. Die Musiker sind im hinteren Bereich platziert, von einer begehbaren, angeschrägten Gangway umkreiselt … […] Das von Peter Christian Feigel mit leichter Hand geleitete Orchester meistert mühelos Sondheims komplexe Partitur … […] Silke Richter sorgt als Pastetenbäckerin für komische Einschübe, Gero Wendorff (Anthony) und Julie Sekinger (Johanna) berühren als junge Liebende, Hinrich Horn glänzt in der facettenreichen Partie des Sweeney Todd vom gebrochenen Mann bis zum gefühlskalten Akkord-Schlitzer.
23. Oktober 2023 | Jens Daniel Schubert
Sächsische Zeitung
Vor dem Rasiermesser sind alle gleich
Fressen und gefressen werden: Sondheims Musical „Sweeney Todd“ an der Staatsoperette ist weniger blutig als didaktisch.
[…] „In diesem Musical wird zu flotter Musik aus einem Verzweiflungsmord mit ungewöhnlicher Leichenentsorgung ein florierendes Geschäft, bei
dem die Kasse klingelt und scheinbar alle auf ihre Kosten kommen. […] Die Operette macht ambitioniertes Musiktheater ohne die Musicalbühne zu verlassen. Sie bietet dichte, bewegende Musik, eine menschlich berührende Geschichte in einprägsamen, großen Bildern. Das Premierenpublikum – einhellig begeistert. […]
Peter Christian Feigel kann diesen Sound mit dem Operettenorchester souverän entfalten, kostet seine Wirksamkeit aus und führt die Sänger sicher durch die manchmal gefährlichen Klippen. Die Sängerinnen und Sänger, ob solistisch oder im Ensemble, leisten ganze Arbeit, tragen die Geschichte, überzeugen mit solider Qualität und einigen hörenswerten Highlights.