Franziska Becker
Sopran
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Die Berlinerin absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum und studierte am New Yorker Lee Strasberg Theatre Institute. Es folgten zahlreiche Engagements an den unterschiedlichsten deutschsprachigen Bühnen im In- und Ausland: u.a. als Lisa Wartberg im Musical „Ich war noch niemals in New York“, als Tanja in der Stuttgarter Premierenbesetzung von „Mamma Mia“, sie spielte die Titelrolle in „Kiss me Kate“ an der Wiener Volksoper, stand am Berliner Theater des Westens, an der Neuköllner Oper, am Schlossparktheater und im Theater am Kurfürstendamm auf der Bühne. Weitere Stationen waren das Theater in der Josefstadt Wien, die Oper Graz, das Deutsche Theater und Prinzregententheater München und das Salzburger Landestheater. Ihr umfangreiches und eindrucksvolles Repertoire reicht von klassischen und modernen Schauspielrollen bis hin zu Musical- und Operettenpartien. Zu ihren Schauspielrollen gehören u.a. Helena („Sommernachtstrau“), Varja („Kirschgarten“), Genian („Das weite Land“), Arsinoé („Menschenfeind“), Gräfin Geschwitz („Lulu“). Ihre großen Musicalpartien waren u.a. Lilli Vanessi („Kiss me, Kate“), Josepha Vogelhuber („Im Weißen Rössl“), Anita („West Side Story“), Fee aus dem See („Spamalot“), Hexe („Into the Woods“). 2016 wurde Franziska Becker bei den Gandersheimer Domfestspielen mit dem Roswitha-Ring ausgezeichnet und erhielt 2018 den Deutschen Musical Theater Preis.
[…] Mit Nico Dostals Operette „Clivia“ bringt Regisseur Peter Lund Kinoatmosphäre auf die Bühne im Kraftwerk Mitte und serviert eine rasante Geschichte, die raffiniert die opulente Ästhetik alter Revuefilme aufgreift, ohne ins Kitschig-Belanglose
abzudriften. […] Steffi Lehmann gibt die charmant glamouröse, aber gänzlich unpolitische Diva Clivia mit starker Stimme und verführerischer Eleganz. […] Ganz anders dagegen ist Jola Sanchez, die selbstbewusste Schwester des Präsidenten, der Franziska Becker militärische Ernsthaftigkeit und rebellischen Gestaltungswillen verleiht. […] Mit der Musik, die schmissig und eingängig vom Glück der Liebenden erzählt, erwachen die kühnsten Operettenträume zum Leben. […] An betörenden
Kulissen, schwungvollen Melodien und furiosen Ballett- und Ensembleszenen mangelt es wahrlich nicht in der Produktion. Die Staatsoperette fährt für „Clivia“ alles auf, was das moderne Revuetheater zu bieten hat. […] Mit viel Humor und Ironie gelingt es Peter Lund, die Handlung leichtfüßig und stringent auf die Bühne zu bringen. Ein Unterhaltungswunderwerk, das im besten Sinn die Welt für ein paar unbeschwerte Stunden vergessen lässt, ohne blindes Vergessen zu propagieren.
[...] der Bühnenbild-Dschungel von Jürgen Franz Kirner und die großartigen 30er Jahre Kostüme von Daria Kornysheva [...] - eine wahre Augenweide.
Peter Lund denkt die im Libretto angelegten Motive zu Ende, verändert deshalb pointiert die Texte und macht so die durchaus hanebüchene Geschichte von „Clivia“ plausibel [...]
Gero Wendorff ein Latin- Lover mit Schmelz in der Stimme [...] Steffi Lehmann [beherrscht das Wechselspiel] meisterhaft. Nicht nur kocht sie ähnlich handfest wie Marlene Dietrich, sondern sie tanzt mit ihrem Gaucho auch wie Ginger mit Fred, gibt des kesse Cowgirl im Marika-Rökk-Revuebild genauso überzeugend wie die große Diva, wenn sie Zarah-Leander-like ihre Gefühle mit allem Chorbombast zelebriert. [...]
Andreas Sauerzapf spielt [...] mit hinreißender Komik, ein charmanter Loser mit Gigolo-Charme und tänzelnder Lässigkeit. [...]
Eine durchweg überzeugende Um-und Besetzung [...]. Auch Ballett und Orchester zeigen das. Dirigent Christian Garbosnik schwelgt mit Verve in Dostals Kinopartitur samt Tosca-Zitat und Bart de Clercq lässt seine Revuepuppen elegant und witzig tanzen. [...]
Gewagt – gewonnen
Peter Christian Feigel als musikalischer Leiter feierte förmlich die Kompositionen Sondheims, die er mit seinem Orchester mal sensibel, mal jazzig bläserstark zu Gehör brachte. Prachtvoll! Und auf der Bühne eine Riege brillanter Darstellerinnen und Darsteller, die hier gar nicht alle genannt werden können. Frederike Haas als Sally, […] Christian Grygas als Buddy, […] Franziska Becker als Phyllis, […] Marcus Günzel als Ben, […] Bettina Weichert als Carlotta, die mit einem auf die DDR bezogenen Neutext von „l'm still here” zu punkten versteht, […] Stefanie Dietrich als Stella, die mit einer mitreißenden Stepp-Performance das Haus zum Toben bringt.