Konzert

Schall und Rauch

Chansons und Texte aus der Welt des Kabaretts
Hereinspaziert ins Kabarett! Auf engem Raum, bei Getränk und verschleiertem Licht erwartet Sie „Gebrauchsmusik“ im besten Sinne, die zu einem Spiegel nicht nur vergangener Zeiten wird. Der Liederabend Schall und Rauch betritt die Kabarettbühnen der späten Weimarer Republik, wo Diseusen und Komiker die Krisen des Alltags besangen und politischen Verwerfungen ins Gesicht lachten – entgegen dem erstarkenden Nationalsozialismus, der ihnen einen Maulkorb verpassen wollte. Die dargebotenen Chansons haben bis heute ihre Wirkung nicht verloren: Sie balancieren zwischen süffiger Unterhaltung und gepfefferter Gesellschaftssatire, sind mal provokant, mal schlüpfrig – textlich brillant und musikalisch unwiderstehlich. Ihre Autoren hießen Kurt Tucholsky und Walter Mehring, ihre Komponisten – selbst am Klavier aufspielend – Friedrich Hollaender und Werner Richard Heymann. Auch Benjamin Britten schrieb in der politisch aufgeheizten Zeit der späten 1930er Jahre seine Cabaret Songs und William Bolcom ließ sich für seinen Liedzyklus mit demselben Namen ebenfalls von dieser eigenwilligen „Kurz-Kunst“ inspirieren.

Tauchen Sie im einzigartigen Ambiente des Kranfoyers gemeinsam mit Solist*innen und Musiker*innen der Staatsoperette ein in die Welt des Kabaretts, die immer wieder beweist, dass die Bühne – und sei sie noch so klein – Ort für gesellschaftliche Auseinandersetzung sein kann, ja, muss!